7 gängige Ventilendanschlüsse

1. Gewindeanschlüsse – Kompakt & Wirtschaftlich

Gewindeverbindungen verbinden Ventile und Rohre mittels ineinandergreifender Innen- und Außengewinde. Sie sind eine beliebte, kostengünstige und platzsparende Lösung für kleinere Leitungen.

  • Hauptmerkmale: Ideal für kleine Durchmesser (typischerweise ≤DN50) und Niederdruckanwendungen. Üblich in der Instrumentierung und allgemeinen Sanitärtechnik.
  • Gewindenormen:
    • DN (Nenndurchmesser): Die Standard-Abmessungsbezeichnung für Rohre und Ventile.
    • G (BSPP-Parallelgewinde): Zum Abdichten ist Gewindedichtband oder -dichtmasse erforderlich. Der gebräuchlichste Typ für allgemeine Wasser- und Luftleitungen.
    • NPT (Kegelgewinde): Das Gewinde selbst bildet beim Anziehen eine mechanische Dichtung. Weit verbreitet in Druckleitungssystemen in Nordamerika und der Prozessindustrie.
  • Ideal für: Wasser-, Öl- und Gasleitungen mit kleinem Durchmesser, die keine explosionsgefährdeten Stoffe enthalten. Die meisten Ventile auf unserer Website verfügen über Gewindeanschlüsse, um den allgemeinen Anwenderbedürfnissen gerecht zu werden.
  • Hinweis: Leckagegefahr bei Vibrationen; Zu festes Anziehen kann Gewinde beschädigen.

2. Flanschverbindungen – Der Industriestandard

Bei Flanschverbindungen werden zwei Flansche mit Dichtungen mittels Schrauben miteinander verbunden. Dies ist die vielseitigste und am weitesten verbreitete Methode im industriellen Rohrleitungsbau.

  • Hauptmerkmale: Robuste, zuverlässige Abdichtung und einfache Wartung. Geeignet für eine Vielzahl von Größen (ab DN50) und Druckstufen.
  • Dichtungstypen: Gängige Typen sind Dichtflächen mit erhöhter Dichtfläche (RF), Dichtflächen mit flacher Dichtfläche (FF) und Ringdichtungen (RTJ), die verschiedene Dichtungen für spezifische Druckklassen aufnehmen.
  • Ideal für: Nahezu alle Industriezweige, einschließlich Öl & Gas, Chemie, Energie und Wasseraufbereitung.
  • Vorteil: Hoher Standardisierungsgrad, wodurch die Komponenten gut austauschbar sind.

3. Wafer-/Lug-Enden – Platzsparendes Design

Wafer-Ventile sind für die Klemmung zwischen zwei Rohrleitungsflanschen mit langen Schrauben konzipiert. Lug-Ventile verfügen über Gewindeeinsätze und können daher ohne Durchgangsschraube direkt an die Flansche geschraubt werden.

  • Hauptmerkmale: Besonders kompaktes und leichtes Design, wodurch Gewicht und Platzbedarf deutlich reduziert werden.
  • Typische Ventile: Hauptsächlich für Absperrklappen und einige Rückschlagventile verwendet.
  • Ideal für: Systeme, bei denen Platz und Gewicht entscheidend sind, z. B. in Schiffen, Gebäudetechnik und Brandschutzleitungen.
  • Hinweis: Die Abdichtung basiert ausschließlich auf der Anpresskraft des Flansches. Bolzen.

4. Geschweißte Enden – Maximale Zuverlässigkeit

Geschweißte Enden gewährleisten eine dauerhafte, leckagefreie Verbindung, indem das Ventil direkt mit dem Rohr verschmolzen wird.

  • Hauptmerkmale: Absolute Dichtheit, höchste Festigkeit und hervorragende Leistung unter hohem Druck und Temperaturwechseln.
  • Schweißarten:
    • Stumpfschweißung (BW): Höchste Festigkeit und Dauerfestigkeit. Wird in anspruchsvollsten Anwendungen eingesetzt (z. B. Hochtemperaturdampf, Ethylen, Kernenergie).
    • Schweißmuffe (SW): Einfachere Ausrichtung und Installation bei Rohrleitungen mit kleinem Durchmesser.
  • Ideal für: Kritische Anwendungen in der Energieerzeugung, Kernenergie und chemischen Verarbeitung, bei denen Leckagen inakzeptabel sind.
  • Nachteil: Schwierig zu entfernen oder zu reparieren, da Schneiden und erneutes Schweißen erforderlich sind.

5. Klemmverbindungen – Hygienisch & Schnell

Auch bekannt als Tri-Clamp-Verbindungen. Sie bestehen aus einer Klemme, einer Dichtung und zwei Nutenden für eine sichere Abdichtung.

  • Hauptmerkmale: Sofortiges Verbinden und Trennen ohne Werkzeug. Die glatte, spaltfreie Bohrung ermöglicht eine einfache Reinigung und Sterilisation (CIP/SIP).
  • Ideal für: Branchen mit hohen Hygienestandards, wie z. B. die Lebensmittelindustrie & Getränke-, Molkerei-, Pharma- und Biotechnologiebranche.
  • Vorteil: Die Verbindung ist flexibel und gleicht so geringfügige Fehlausrichtungen und Wärmeausdehnung aus.

6. Kompressionsrohrverschraubungen – Für Instrumente

Diese auch als Klemmringverschraubungen oder Rohrverschraubungen bekannten Verbindungen (z. B. Swagelok®, Gyrolok) gewährleisten einen festen mechanischen Halt des Rohrs.

  • Hauptmerkmale: Vibrationsfest, dicht und wiederverwendbar. Bietet eine zuverlässige Abdichtung für Schläuche mit kleinem Durchmesser.
  • Ideal für: Instrumentierungsleitungen, Hydraulik- und Pneumatiksysteme sowie Probenahmestellen in Raffinerien und Chemieanlagen.
  • Vorteil: Bietet eine deutliche Verbesserung gegenüber Gewindeverbindungen für kritische, leckagefreie Steuerungssysteme.

7. Verschraubungen – Für einfache Wartung (Klebemuffe)

Diese Verbindung, die häufig bei Kunststoffventilen verwendet wird, kombiniert eine Klebemuffe mit einer Überwurfmutter für einfache Wartung.

  • Hauptmerkmale: Vereinfacht die Wartung. Ein Ende verfügt über eine Klebemuffe für eine dauerhafte, geklebte Verbindung mit Kunststoffrohren (z. B. PVC, CPVC). Das andere Ende verfügt über eine Überwurfmutter mit Dichtung.
  • Ideal für: Wasseraufbereitung, Chemikaliendosierung und industrielle Rohrleitungssysteme mit Kunststoffrohren.
  • Vorteil: Ermöglicht den Ventilausbau ohne Rohrdurchtrennung und ist daher eine ausgezeichnete Wahl für Systeme, die zukünftig gewartet werden müssen.
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